„Ich will lieber ganz sein als gut.“
Vor ein paar Tagen fiel mir dieser Spruch von C.G. Jung in die Hände:
„Ich will lieber ganz sein als gut“.
Er resonierte sehr stark in mir und ich machte mich auf den Weg, darüber nachzudenken, was es für mich bedeutet, „ganz zu sein“.
GANZ sein
• authentisch leben und sich ehrlich in allen Aspekten (den Sonnen- und Schattenseiten) wahr– und annehmen
Ganz SEIN
• Die Fähigkeit im hier und jetzt – im Augenblick – leben
Ganz Sein bedeutet für mich, geerdet zu sein. Es bedeutet für mich, meinen ureigenen Rhythmus zu spüren und ihm zu folgen. Mich dem Fluss des Leben hinzugeben und nicht gegen den Strom des natürlichen Lebens zu schwimmen. Es bedeutet ferner für mich, die Bereitschaft, alle Aspekte meines Seins zu erforschen, anzunehmen und zu integrieren. Doch das ist in der heutigen Zeit gar nicht so einfach…
Von einem Hamsterrad ins nächste
Die Zeiten, in denen wir leben sind sehr anspruchsvoll. Das einzige Sichere ist der Wandel. Das, was jahrelang Bestand hatte, verliert plötzlich an Bedeutung. Strukturen, die uns Orientierung und eine Art von Sicherheit geben, brechen weg.
Eine Planung von beruflichen oder privaten Aktivitäten wird nicht selten durch neue Ereignisse auf den Kopf gestellt.
Unter diesen Umständen in seiner Ganzheit zu bleiben ist nicht leicht.
Denn anhaltender Stress, das Multitasking und die Sorge um unsere Zukunft halten uns im Hamsterrad der immer gleichen, negativen Gedankenmuster gefangen. Genau diese sind es, die verhindern, dass wir uns ganz fühlen und die Gegenwart und damit auch die Zukunft konstruktiv gestalten zu können. Das Ergebnis ist ein Gefühl von Getrenntsein. Das wiederum führt oft zu körperlichen Symptomen und Selbstzweifeln.
Wie schaffen wir es, uns wieder ganz zu fühlen?
Wie können wir (immer wieder) inneren Frieden und Zufriedenheit erleben, egal, wie „tourbo-lent“ es im Außen ist?
Die Natur als Vorbild
Die Natur ist ein wundervolles Beispiel. Sie folgt einem stetigen Rhythmus. Sie IST einfach und ist dennoch im steten Wandel (z.B. die Jahreszeiten). Die Natur verändert ihren Zyklus nicht, sie passt sich dennoch den jeweiligen Gegebenheiten an.
Der Herbst zeigt uns zurzeit, dass das Thema Loslassen zum Lebenszyklus dazugehört.
Vielleicht magst du dir mal ein paar Minuten Zeit nehmen und dir notieren, was du loslassen könntest.
Auch Fragen wie „Was ist überflüssig und gehört nicht mehr zu mir?“ „Ist es der Beruf, den ich seit Jahren widerwillig ausführe?“ „Ist es die Partnerschaft, die sich im Laufe der Zeit in eine Wohngemeinschaft entwickelt hat?“ sind sehr hilfreiche Wegweiser.
Die Lösung ist nicht zwangsläufig, sich von Menschen oder Dingen zu trennen. Manchmal liegt der Schlüssel darin, die eigene Sichtweise zu erweitern, sein Verhalten zu überdenken und eventuelle Änderungen vorzunehmen. Denn alles ergibt irgendwo einen Sinn, wenn ich die Lektion darin erkenne.
Gehe gerne noch einen Schritt weiter und frage dich: „Was ist mein Anteil an der augenblicklichen Situation?“
Wenn ich das Gefühl habe, aus meiner Balance, meiner Ganzheit zu fallen stelle ich mir immer folgende Frage: Wonach sehnt sich mein Herz?
Achtsamkeit ist der Schlüssel zum „Ganz Sein“
Wir benötigen keine übersinnlichen Fähigkeiten, um zu wissen was in uns vorgeht.
Alles, was es bedarf, ist ein achtsamer Umgang mit uns selbst. Wenn wir bewusst Momente in unseren Alltag integrieren, in denen wir uns die Zeit nehmen, uns, unseren Körper, unsere Gedanken und Emotionen wahrzunehmen, dann entdecken wir schnell, ob wir ausgeglichen sind oder eben nicht. Auch zeigen sich – mit ein wenig Übung – die Themen, die uns beschäftigen.
Ich habe mich eine Zeit lang täglich 10 Minuten einfach an einen ruhigen Ort gesetzt und mich beobachtet. Ich habe meinen Körper wahrgenommen, meine Gedanken, Gefühle und Emotionen. Anfangs empfand ich es als sehr schwierig. Mit der Zeit wurde es mir eine lohnende Gewohnheit, mit der ich mir selbst immer mehr auf die Spur kam. So erkannte ich meine Muster, meine Glaubenssätze, meine Stärken und Schwächen. Ich konnte immer besser erkennen, was mich blockierte und aus meine „Ganz Sein“ warf und transformierte es.
Denn egal, was sich in uns bewegt oder noch schlummert, es steckt viel Energie dahinter. Wenn wir etwas unterdrücken, uns verstellen, etwas anders haben wollen oder uns anders zeigen als wir sind, blockieren wir den natürlichen Fluss unserer Energie. Dies hindert uns daran, alle unsere Aspekte wahrzunehmen und unser volles Potenzial zu leben. Es hindert uns daran, GANZ zu SEIN.
Ganzheitlichkeit bedeutet Bewusstheit und dies ist eine Frage der Haltung.
Alles ist Energie. Alles ist Schwingung. Dies wussten schon berühmte Quantenphysiker wie Prof. Hans-Peter Dürr. Energie ist Information. Selbst unser „feststofflicher“ Körper ist Energie. Nur 0,1% macht die Materie aus.
Im Umkehrschluss heißt dies: Jeder Gedanke – ob positiv oder negativ – flutet mit seiner Information unseren gesamten Organismus, also auf allen Ebenen. Das heißt auf der Ebene der Atome, der Zellen, der Organe, der Gewebe und Systeme, wie z.B. Herz-Kreislauf, Verdauung etc.
Wie wichtig ist es daher, gewahr zu werden, was wir denken. Denn aus Gedanken entstehen Worte und Handlungen. Sie beeinflussen sowohl unser eigenes Energiefeld und unseren Körper als auch das Energiefeld allem Lebens.
Persönlich gesehen
Auf uns bezogen sorgen die Gedanken entweder für Wohlgefühl oder Unwohlsein. Sie stärken oder schwächen unseren Körper und die Organe.
Global gesehen
Wir Menschen nehmen bewusst oder unbewusst wahr, was um uns herum geschieht. In den letzten beiden Jahren haben viele Menschen z.B. das Gefühl von globaler Angst wahrnehmen können.
Je besser wir uns kennen, umso leichter fällt es uns, Blockaden zu entlarven und wieder im Fluss des Lebens zu schwimmen. Machen wir uns bewusst, wie machtvoll ein achtsamer Umgang mit uns selbst und ein positives Gedankengut ist. Es hilft uns und dabei, unser und das globale Bewusstsein zu erhöhen. So werden der Körper und das Energiefeld des Menschen gestärkt und die Schwingung erhöht.
Gerne unterstütze ich dich dabei, in deine persönliche Ganzheit zu gelangen. Sprich mich einfach an. Wir schauen dann gemeinsam, was du für dich tun kannst und wie ich dich dabei unterstützen kann.
Herzliche Grüße
Christiane